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Die in meinem Roman erwähnte Frontzeitung der Festung Breslau mit
dem Bericht vom 2. Mai 1945 über den „Heldentod des Führers“.
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Im Artikel in der linken Spalte heißt es:
Dönitz an das deutsche Volk Nach der Bekannt-gabe des Heldentodes Adolf Hitlers richtete Großadmiral Dönitz,
der Nachfolger des Führers, am Abend des 1. Mai folgende Ansprache an das deutsche Volk:
Deutsche Männer und Frauen!
Soldaten der deutschen Wehrmacht!
In der mittleren Spalte lautet der Text:
Aus dem Führerhauptquartier wird gemeldet, daß unser Führer Adolf Hitler gestern Nachmittag in seinem Befehlsstand in der Reichskanzlei,
bis zum letzten Atemzuge gegen den Bolschewismus kämpfend, für Deutschland gefallen ist.
Am 30. April hatte der Führer Großadmiral Dönitz zu seinem Nachfolger eingesetzt.
Der Großadmiral hat den Oberbefehl über die Wehrmacht und die Führung des deutschen Volkes übernommen.
In der rechten Spalte heißt es:
Wer leben will, der kämpfe also!
Von Kriegs-berichter Oberleutnant Richard Frich
Festung Breslau, 2. Mai
Ihr, die ihr Soldaten seid, wißt es alle aus eigener Erfahrung. Es gibt tödlich ernste Stunden im Kriege.
Da liegst du in einem Schützenloch und starrst im stundenlangen Einschlagen der Granaten ringsum auf das Stückchen Muttererde,
das dich in seinen Schutz nehmen soll. Und du fragst den blauen Fleck Himmel über . . .
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In meinem Roman Kupferberger Gold heißt es auf
Seite 153 im letzten Absatz über die Beerdigung von Dönitz:
„Auch die Vertriebenenverbände waren mit Kränzen vertreten.
Aus Dankbarkeit, daß es durch seine Anordnungen der Kriegsmarine
gelang, 2,5 Millionen Flüchtlinge und Soldaten über die
Ostsee in den Machtbereich der westlichen Kriegsgegner zu bringen.
Hatten die Vertriebenenverbände übersehen, daß Dönitz
durch seine politische Einstellung mit dazu beigetragen hatte, daß
es zu dieser Katastrophe kommen mußte?“
Die Schlacht um die Festung Breslau im Jahre 1945 dauerte 80 Tage, vom 16. Februar
bis zum 6. Mai und war sinnlos. Breslau kapitulierte erst 4 Tage nach
Berlin und war damit die am längsten verteidigte Festung des
III. Reiches. Durch den Befehl der Naziführer, Breslau in eine
Festung zu verwandeln, erlebte die Zivilbevölkerung ein Inferno.
Die Stadt mit ihren unzähligen Baudenkmälern wurde dem sowjetischen
Artilleriebeschuß und häufigen Luftangriffen ausgesetzt.
Das Ausmaß der Verwüstungen steigerte sich noch durch die
Entscheidungen der Festungskommandanten: auf ihre Befehle hin wurden
ganze Stadtteile von deutschen Soldaten niedergebrannt und gesprengt.
Man verschonte dabei weder historische Bauten noch die Wohnhäuser,
noch das Eigentum der Stadtbewohner.
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Wie in meinem Roman Kupferberger Gold auf Seite 157 geschildert. Bei -20
Grad mußten ca. 60 000 Frauen und Kinder auf Anordnung des fanatischen
Gauleiters Karl Hanke zu Fuß die Stadt verlassen. Etwa 18 000 Menschen
verloren dabei ihr Leben.
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Die öffentliche Bekanntmachung des Gauleiters Hanke, der die Stadt
am 21. Januar 1945 zur Festung erklärte. Trotz der verordneten Evakuierung
blieben noch ca. 200 000 bis 300 000 Breslauer in der Stadt. Die Festung
Breslau wurde erst am 6. Mai 1945, zwei Tage vor Ende des Krieges, an die
russischen Belagerer übergeben.
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Der
Text lautet:
Männer von Breslau!
Unsere Gauhauptstadt Breslau ist zur Festung erklärt worden.
Die Evakuierung der Stadt von Frauen und Kindern läuft und wird
in Kürze abgeschlossen sein. Ich habe den Gauamtsleiter für
Volkswohlfahrt mit der Durchführung dieser Aktion beauftragt.
Für die Betreuung der Frauen und Kinder wird geschehen, was möglich
ist.
Unsere Aufgabe als Männer ist es, alles zu tun, was die Unterstützung
der kämpfenden Truppe erfordert.
Ich rufe die Männer Breslaus auf, sich in die Verteidigungsfront
unserer Festung Breslau einzureihen! Die Festung wird bis zum äußersten
verteidigt.
Wer die Waffe nicht führen kann, hat in den Versorgungsbetrieben,
im Nachschub, bei der Aufrechterhaltung der Ordnung mit allen Kräften
zuhelfen. Niederschlesische Volkssturmmänner,
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die an der Grenze unseres Gaues bolschwistische Panzer mit Erfolg bereits bekämpften,
haben bewiesen, daß sie unsere Heimat bis zum Letzten zu verteidigen
bereit sind. Wir werden ihnen nicht nachstehen. Breslau, den 21. Januar 1945
Hanke
Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Durch das unmenschliche Verhalten des Gauleiters Hanke
ist die schöne Stadt Breslau zu einem großen Teil zerstört
worden. Am Ende war das Großmaul Hanke zu feige, sich in russische
Gefangenschaft zu begeben oder sich durch die Minenfelder und
russischen Linien aus der Stadt zu schleichen. Er ließ sich
in einem Flugzeug (Fieseler-Storch) aus Breslau nach Hirschberg fliegen.
Im Juni 1945 wurde er in Neudorf/Sudeten erkannt und von tschechischer
Miliz erschlagen.
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Das Breslauer Rathaus um 1900.
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Ansicht von Südosten und Mai 1945, Foto: Henryk Makarewicz. Fotos aus
heutiger Zeit habe ich weggelassen. Der Besucher kann sich selbst
ein Bild davon machen, wie liebevoll der Ring restauriert wurde, wenn er diese
interessante, geschichtsträchtige Stadt besucht.
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Markt
auf dem Ring, die Westseite, auch Sieben-kurfürstenseite genannt,
(1908) im Hintergrund das Denkmal von Friedrich dem Großen.
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Mai
1945, Friedrich Wilhelm III. blickt auf die zerstörten Häuser
vom Ring, Foto: Henryk Makarewicz.
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Das Kaufhaus der Gebrüder Barasch, erbaut 1904. Die kristallene Erdkugel
sollte die Handelskontakte der Stadt Breslau mit der ganzen Welt versinnbildlichen.
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Das zerstörte Kaufhaus an der Nordostecke des Ringes, 1946.
Foto: Krystyna Gorazdowska.
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Ansicht des Domes vom Süden, 1945. Foto: Krystyna Gorazdowska.
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Ansicht des Domes vom Süden, 1995.
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