Der Ort Kupferberg (Seite 2)
Der Eingang zum Kupferberger Ratskeller mit der markanten Sgraffito-Fassade, auf dem Schild rechts zwischen den beiden Fenstern steht: Schattiger Garten, Fremdenzimmer.
Die Gaststube des Kupferberger Ratskellers.
Leseprobe, Seite 19, aus meinem Buch KUPFERBERGER GOLD:
Das Haus des Kupferberger Ratskellers hob sich markant von den übrigen Hausfassaden der Markthäuserreihe ab. Es hatte eine hübsche Sgraffito-Fassade, gestaltet von Willy Aßmann, Inhaber eines Malergeschäftes in Kupferberg. Der Kupferberger Ratskeller war samt seinem Wirt Max Bräuer und seiner Ehefrau Hedwig im Kupferberger Raum bekannt. Die mit einer alten Gewölbedecke versehene Gaststube war urgemütlich. Es gab einen Mittagstisch, Kaffee und Kuchen, den die Frau des Gastwirtes selbst backte. Am beliebtesten war natürlich das Bier KUPFERBERGER GOLD, das in Deckelgläsern ausgeschenkt wurde. In einem kleinen Saal im ersten Stock des Hauses traf sich sonntags die Jugend aus Kupferberg und der Umgebung zum Tanz. Die Lautsprechermusik kam dazu von einem Plattenspieler. Einmal wöchentlich übte auch der Kupferberger Gesangverein in diesem Saal. Außerdem hielt der Stadtrat seine öffentlichen Sitzungen und Beratungen hier ab. Daß es auch bei den Sitzungen des Stadtrates nicht immer ganz trocken zuging, darauf wies schon über dem Eingangsportal des Ratskellers ein ins Granitgestein gemeißelter Spruch in lateinischer Sprache hin. Unten im Ratskeller hing eingerahmt die Übersetzung: "Des Ratsherrn Trunk ist ernste Pflicht, eine trockene Lampe leuchtet nicht." Eine steinerne Treppe führte hinunter in den Ratskeller. Unten hingen an den Wänden zwischen den Gewölbebogen alte Stiche, Schriften und die Requsiten vergangener Kriege; darunter auch die Heckflagge eines deutschen Kriegsschiffes. An einem großen runden Tisch trafen sich einmal wöchentlich die Honoratioren des Städtchens Kupferberg zur Skatrunde.
Der Kupferberger Ratskeller. Inh.: Max Bräuer, Fernruf Jannowitz Rsgb. 155. (Zoom: Bild anklicken!)
Ein Pferdegespann der Kupferberger Brauerei, vorn auf dem Pferd der Kutscher Hoffmann, stehend vor dem Wagen die beiden Söhne von Georg Franzky, Georg und Konrad, genannt Peter. (Zoom: Bild anklicken!)
Drei verschiedene Bierdeckel der Kupferberger Brauerei.
   
Ein Flaschenetikett der Kupferberger Brauerei.
Der Gasthof zur Brauerei in Kupferberg. Im Hintergrund ist die Brauerei zu sehen und dahinter die Falkenberge. (Zoom: Bild anklicken!)
Blick aus Richtung vom Gasthaus Zum Schwarzen Adler auf die katholische Kirche. Rechts steht das Schloß Kupferberg. (Zoom: Bild anklicken!)
Aufnahme von 1920. Die katholische Kirche links steht noch, rechts die evangelische Kirche. (Zoom: Bild anklicken!)
Das Schloß in Kupferberg, Aufnahme von 1925.
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Die Toreinfahrt zum ehemaligen Schloß Kupferberg (Aug. 2007). (Zoom: Bild anklicken!)
Aufnahme von 1928, unteres Bild Blick vom Kirchturm der evangelischen Kirche. (Zoom: Bild anklicken!)
Aufnahme von 1930, Blick von Jannowitz nach Kupferberg. (Zoom: Bild anklicken!)
Aufnahme von 1930. Das Bergstädtchen Kupferberg im Riesengebirge, 520 m ü. d. M. (Zoom: Bild anklicken!)
Aufnahme aus dem Jahr 1907Gruß aus Kupferberg in Schlesien, 517 m ü. d. M. Im Hintergrund Jannowitz, Rohrlach und die Falkenberge. (Zoom: Bild anklicken!)
Aufnahme aus dem Jahr 1907. Die Markthäuserreihe, rechts, nicht mehr im Bild, neben dem Haus Georg Gotter, Kolonialwaren-Handlung, ist der Kupferberger Ratskeller. (Zoom: Bild anklicken!)
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Ansichtskarte aus dem Jahr 1908. (Zoom: Bild anklicken!)
Ansichtskarte aus dem Jahr 1932. (Zoom: Bild anklicken!)
Eine alte Ansichtskarte auf der auch noch das Kupferberger Erzbergwerk abgebildet ist.
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Ansichtskarte aus dem Jahr 1910. Rodelbahn von Kupferberg nach Jannowitz. (Zoom: Bild anklicken!)
Ein großer Stein aus Granit ragt aufrecht auf einer Wiese zwischen den Resten der ehemaligen Häuser und dem Schloß. Manch einer, der auf seiner Wanderung auf diesen Stein trifft, rätselt: Was mag der Stein für eine Bedeutung haben? Dies war das Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen des I. Welttkrieges in Kupferberg erinnerte. Die Innschrift und Symbole wurden entfernt, darum ist der Stein als Kriegerdenkmal nicht mehr zu erkennen. Aufgenommen von Peter Fütterer im Jahr 2006.

Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des I. Weltkrieges wurde erst 1933 errichtet und bestand aus einem hohen, unbehauenen Granitstein, der am Sandberg bei Kupferberg gefunden wurde. Die Schrift bestand aus Metallbuchstaben. Bei der feierlichen Einweihung hielt Bürgermeister Fender eine Rede. Der Militärverein veranstaltete mit der Blaskapelle Puschmann einen großen Zapfenstreich und anschließend erfolgte ein Fackelzug durch die Stadt. Die Geschichte wiederholt sich. Der erste Kupferberger, der 1939 als Soldat im II. Weltkrieg im Polenfeldzug ums Leben kam, war Alfons Müller, der Sohn des Kantors Müller. (Zoom: Bild anklicken!)
Der gleiche Stein von der Seite, aufgenommen von Heinz Kornemann im August 2007. (Zoom: Bild anklicken!)
Am 10. Juli 1999 wurde auf dem ehemaligen Friedhof von Kupferberg im Beisein amtlicher und kirchlicher Würdenträger ein Gedenkstein eingeweiht. Auf dem Gedenkstein steht in Deutsch und Polnisch: Ruht in Frieden, ihr seid unvergessen. (Zoom: Bild anklicken!)
Ruhet in Frieden und seid unvergessen steht auf dem Gedenkstein des ehemaligen Friedhofs von Kupferberg. (Zoom: Bild anklicken!)
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Als ich im September 2007 am Gedenkstein auf dem Friedhof in Kupferberg verweilte, fiel mir ein zerbrochenes Namensschild in schwarzer Schrift, weißer Hintergrund und goldener Umrandung auf. Der Text lautete:

Hier ruht im Herrn
unsere liebe treusorgende Gattin
und Mutter, Frau Stellenbesitzer

Pauline Bruchmann
geb. Matzke aus Waltersdorf

geb. d. 27. September 1869, gest. d. 16. Juni 1920

Tretet her zu meinem Grabe
Stört mich nicht in meiner Ruh
Ihr wißt, was ich gelitten habe
Gönnet mir die sanfte Ruh.
Blick über die ehemalige Ortschaft zur katholischen Kirche. (Zoom: Bild anklicken!)
Luftaufnahme von Kupferberg, ca. 1930.
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Blick von den Bleibergen auf Kupferberg.
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Ansicht von Kupferberg um 1900. (Zoom: Bild anklicken!)
Die Apotheke vom Apotheker Haenisch.
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Woll- Web-Kurzwaren, Inh. Walter Berg, steht links auf dem Hausgiebel. (Zoom: Bild anklicken!)
Vor 110 Jahren, am Mittwoch, dem 29. Juli 1896, erschien im Boten aus dem Riesengebirge auf Seite 8 diese Anzeige zur Geschäftseröffnung von Herrn Georg Schütz. (Zoom: Bild anklicken!)
Neben der Brauerei in Kupferberg, in der Georg Franzky das gut schmeckende Bier Kupferberger Gold brauen ließ, gab es auch eine Schnapsbrennerei in diesem kleinen Ort. Hier ein Flaschetikett der Firma Georg Schütz, Inhaber Adalbert Schütz, Destillation und Fruchtsaftpresserei, Kupferberg i./Riesengebirge.
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Nichts erinnert mehr daran, daß hier einmal Häuser standen, aufgenommen im August 2007.
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