In Wolfsburg befindet sich das Mahnmal auf dem Klieversberg, das von einer halbrunden Mauer umgeben wird und an die Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten erinnert. An der halbrunden Mauer sind die Wappen der ehemaligen deutschen Ostgebiete wie Schlesien, Ostpreußen etc. angebracht. Unverständlich ist mir, daß dieses Mahnmal immer wieder mit Farbe beschmiert wird.
Wenn ich auf meinen Spaziergängen das Mahnmal aufsuche, dann fallen mir immer wieder Worte von Horst Milde (SPD) ein, der 1933 in Breslau geboren wurde. Horst Milde war von 1990 bis 1998 Präsident des Niedersächsischen Landtages und ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg (Oldenburg). Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Familie von Horst Milde aus Breslau vertrieben. Er sagte u. a. zum Thema Vertreibung der Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg: "Meiner eigenen Partei muss ich sagen, dass der in Kulm an der Weichsel geborene Kurt Schumacher noch deutlichere Worte finden würde. Wenn die deutsche Politik nach der Wiedererlangung der Souveränität sich zwar in der Lage sieht, sich an fremden Kriegen zu beteiligen und sich zugleich aus einem Teil der eigenen Geschichte versucht davon zu stehlen, fehlt mir jedes Verständnis für die anhaltende Verweigerungshaltung. Jede andere Nation würde der mahnenden Darstellung des Geschehenen einen Ehrenplatz in Mitten seiner Hauptstadt einräumen."
Am 13. September 2015 nahm ich an der Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung zum Tag der Heimat am Mahnmal auf dem Klieversberg in Wolfsburg teil und war beeindruckt von der Rede, die der 34 Jahre alte Ortsbürgermeister Adam Ciemniak hielt.
Rede von Ortsbürgermeister Adam Ciemniak am 13. September 2015 auf der Gedenkveranstaltung
Ortsbürgermeister Adam Ciemniak spricht auf der Gedenkveranstaltung zum Tag der Heimat am Mahnmal auf dem Klieversberg.
Kranz der Stadt Wolfsburg.
Kranz des Bund der Vertriebenen, Kreisverband Wolfsburg.