Schloß Lomnitz
Einwohnerliste von Lomnitz (bitte anklicken!)
Gegenüber vom Schloß Schildau liegt auf der anderen Seite vom Bober das Schloß Lomnitz (Lomnica) in einem von Lenné gestalteten Landschaftspark, (der sich vom Schloß Lomnitz bis zum Schloß Erdmannsdorf hinzieht) das große Schloß, dessen Renovierung im Mai 2005 abgeschlossen wurde und das kleine Schloß (Witwenschloß), das im Mai 1996 eingeweiht wurde. Hier hat die Familie von Küster in einem liebevoll restaurierten Landschloß ein Hotel mit stilvollen Gästezimmern eingerichtet. Dazu eine gepflegte Küche und freundliches Personal in familiärer Atmosphäre. Weiteres unter: www.schloss-lomnitz.pl
Das große Schloß in Lomnitz, Aufnahme vom Jahr 1996. (Zoom: Bild anklicken!)
Das große Schloß, Aufnahme vom Okt. 2010. In Jahr 2005 wurde die Renovierung abgeschlossen. Hier hat jetzt der Verein zur Pflege Schlesischer Kunst und Kultur e.V. (VSK) seinen Sitz. Weitere Informationen unter: www.vskschlesien.de Im ersten Stock ist seit Mai 2005 die sehenswerte Dauerausstellung "Das Tal der Schlösser und Gärten – Das Hirschberger Tal in Schlesien – ein gemeinsames Kulturerbe" zu sehen.
(Zoom: Bild anklicken!)
Schloß Lomnitz, Farblithografie vom Schloß.
(Zoom: Bild anklicken!)
Die Vorderansicht von Schloß Lomnitz, aufgenommen von Herrn Ryszard Basta. (Zoom: Bild anklicken!)
Aufnahme von Schloß Lomnitz im August 2007.
(Zoom: Bild anklicken!)
Die Rückseite von Schloß Lomnitz. (Zoom: Bild anklicken!)
Blick ins Restaurant vom Witwenschloß.
(Zoom: Bild anklicken!)
Blick aus dem Fenster vom Restaurant in den Park. (Zoom: Bild anklicken!)
Über diesen Treppenaufgang im Schloß Lomnitz ging es einmal zur Dauerausstellung über das Hirschberger Tal mit seinen Schlössern und Gärten. Leider ist diese Ausstellung im Schloß Lomnitz nicht mehr vorhanden. (Zoom: Bild anklicken!)
(Zoom: Bild anklicken!)
Das Witwenschloß neben Schloß Lomnitz dient als Restaurant und Hotel. (Zoom: Bild anklicken!)
Das Witwenschloß im Winter 2006, aufgenommen von Günter Teichmann. (Zoom: Bild anklicken!)
Blick vom Lomnitzer Schloßpark über den Bober zum Schloß Schildau. (Zoom: Bild anklicken!)
Im Park von Schloß Lomnitz erinnert eine Gedenktafel in Deutsch und Polnisch an den Schriftsteller Stefan Paul Andres, der 1935 vorübergehend in Lomnitz mit seiner jüdischen Frau bei seinen Schwiegereltern lebte, bevor er 1937 mit seiner Familie in das Mittelmeerstädtchen Positano emigrierte. Der deutsche Text der Gedenktafel lautet:
In diesem Ort schuf der Dichter
Stefan Andres
*1906 bei Trier †1970 in Rom
1935 eine seiner bedeutendsten Novellen
El Greco malt den Großinquisitor
Hier wurde seine Frau geboren
Dorothee Freudiger
*1911 in Lomnitz † 2002 in Rom
(Zoom: Bild anklicken!)
Am 2. Okt. 2010 vollzogen Elisabeth von Küster und Karsten Riemann vor dem Schloß Lomnitz symbolisch den 1. Spatenstich zur Wiedererrichtung des historischen Bethauses von Schönwaldau / Rzasnik. Foto: Dr. Schiller. (Zoom: Bild anklicken!)

Dazu ein Kommentar von Luk Vanhauwaert (bitte anklicken!) in dem er u. a. schreibt "Nur ist es für mich unbegreiflich, dass diese Bethauskirche, die ich persönlich für erhaltenswert am Ort Schönwaldau-Rasznik erachte, jetzt als Pseudodenkmal in die Hotelinfrastruktur als Kulturbegegnungsstätte der Lomnitz G.m.b.H eingegliedert werden soll unter dem Deckmantel, dass ein schlesisches Kulturgut dadurch gerettet wird. Zudem werden intensiv Spenden gesammelt, obwohl dies mit Kulturgutrettung nichts mehr zu tun hat. Diese Entscheidung des DPS, dies "kuriosium" sei zu fördern, kann man eigentlich nach Denkmalschutzkriterien gar nicht ernst diskutieren. Wer diese Entscheidung getroffen hat, ist in meinen Augen völlig inkompetent oder noch schlimmer. Ein Denkmal ist ein materialistisches Zeugnis der Geschichte und nichts mehr.

Die Bethauskirche von Rasznik, entfernt von ihrem ursprünglichen Standort, ist ihres historischen Zusammenhangs mit der Region beraubt und deshalb
KEIN DENKMAL MEHR!
Es wird zu einem Kuriosum degradiert, wie französische Schlösser, die in Amerika im Vorgarten eines Casinokomplexes wieder aufgebaut werden. Eigentlich vergleichbar, was jetzt mit dem Denkmal in Lomnitz geschieht."
Das Modell vom Bethaus, das im Schloßpark von Lomnitz errichtet werden soll. Allerdings ist eine Finanzierung des Wiederaufbaues aus EU-Mitteln noch nicht geklärt. (Zoom: Bild anklicken!)

Ist das Schönwaldauer Bethaus gerettet?

Sehr werbewirksam wurde im Okt. 2010 der erste Spatenstich vollzogen und im April 2011 wurde der Grundstein vor dem Schloß in Lomnitz gelegt. Als Vertreter der römisch-katholischen Kirche und der evangelisch-augsburgischen Kirche nahmen der Kanzler des Liegnitzer Bischofs, Jozef Lisowski, und der Pfarrer Waldemar Szczugiel aus Waldenburg / Walbrzych an der Grundsteinlegung teil.
Wäre es nicht sinnvoller gewesen, wenn die evangelische Bethauskirche an ihrem Standort in Schönwaldau / Rzasnik stehengeblieben wäre? Auch dort hätte sie restauriert werden können und einer Nutzung zugeführt werden können. Es ist irgendwie eine Geschichtsverfälschung, wenn die Bethauskirche vor dem Schloß in Lomnitz / Lomnica wieder errichtet werden sollte, denn es gibt überhaupt keinen Bezug von Schönwaldau zu Lomnitz. Mit vielen tausend Euro aus VSK-Spendengeldern wurde das Fundament in Lomnitz gefertigt und ein Film über den Abbau des Bethauses in Schönwaldau gedreht. Film: Abbau des Bethauses in Schönwaldau
Da ca. 500.000 Euro aus EU-Töpfen bisher für den Wiederaufbau nicht genehmigt wurden, ist ein Wiederaufbau der Bethauskirche in Lomnitz weiterhin infrage gestellt. Ich habe eher den Eindruck, daß die Bethauskirche als Abgrenzung vom Schloß Lomnitz zum neu gestalteten Gutshof dienen soll.
Heinz Kornemann, im Dez. 2011
Am Tag des 1. Spatenstichs fand auch die Erntedankfestfeier im ehemaligen Stallgebäude des Dominiums statt. Das ehemalige Stallgebäude ist als Restaurant mit gemütlichen Bauernmöbeln aus Schlesien eingerichtet. (Zoom: Bild anklicken!)
Bei Musik und Tanz trat auf dem Erntedankfest auch eine Folkloregruppe aus den Beskiden auf.
(Zoom: Bild anklicken!)
Wo bleibt die Bethauskirche aus Schönwaldau? Viele tausend Euro VSK-Spendengelder wurden im Jahr 2010 für ein Fundament und für einen Werbefilm in den Sand gesetzt. Symbolisch erfolgte im Okt. 2010 der erste Spatenstich und sehr werbewirksam im April 2011 die Grundsteinlegung zur Bethauskirche. Diese Aufnahme mit dem trostlos aussehenden Fundament wurde von mir im Juni 2013 gemacht. Wie soll es weitergehen?

Eine Zeitungsmeldung im April 2014
In der Sächsischen Zeitung vom 3. April 2014 lese ich unter der Überschrift: Kunstwerk mit Kanten daß auch der Dresdner Prof. Dr. Marcus Müller, Fachgebiet Gartendenkmalpflege, Landschaftsarchitektur, mit seinem Team seine Zweifel zum Aufbau des historischen Bethauses hat.
Diese Zweifel habe ich schon im Jahr 2010 geäußert und bin gespannt, wie es mit dem Aufbau des Bet­hauses im Jahr 2014 weitergehen soll.
(Zoom: Bild anklicken!)
Leere Worte im Sommer 2013
Über zwei Jahre waren seit der Grundsteinlegung im April 2011 vergangen, da schreibt Elisabeth von Küster im "Gruß aus Lomnitz", Ausgabe Nr. 50 - Juli 2013, Seite 25, über den geplanten Aufbau der Bethauskirche u. a.: "Endlich können wir einen großen weiteren Schritt nach vorne machen und mit den Bauarbeiten beginnen. Dank der Unterstützung vieler großherziger Spender und Förderer ist nun der Betrag von über 20.000 € zusammengetragen, der die erste größere Bauetappe bei der Erstellung der Außenfassade des Bethauses ermöglicht. Wir wollen jetzt im Sommer mit dem Aufbau starten, und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie ich mich auf den Anblick freue, wenn die Zimmerleute mit dem Wiederaufbau beginnen und die ersten Fachwerkelemente zusammengefügt und aufrichten werden." Ein Blick auf Schloß Lomnitz im November 2013 zeigt, das waren leere Worte. Kein großer Schritt ist nach vorne gemacht worden. Es sind keine Fachwerkelemente zu sehen, die, wie angekündigt, im Sommer 2013 wieder aufgebaut werden sollten. Nichts hat sich in bezug auf Wiederaufbau seit der feierlichen Grundsteinlegung mit über 50 Gästen getan und ich frage mich: Warum fand diese Grundsteinlegung statt, wenn der Aufbau finanziell gar nicht abgesichert ist. War diese feierliche Grundsteinlegung mit kirchlichen Würdenträgern beider Konfessionen nur eine medienwirksame Public-Relations-Veranstaltung, die mit Spendengeldern des VSK durchgeführt wurde? Jetzt steht der Winter vor der Tür, da wird mit dem zugesagten Wiederaufbau auch nicht mehr begonnen. Wird im Jahr 2014, drei Jahre nach der feierlichen Grundsteinlegung mit dem Wiederaufbau begonnen?
Aufnahme vom 28. August 2014. Es sieht 4 Jahre nach der Grundsteinlegung immer noch trostlos aus. Aber in der Ausgabe Nr. 52 vom „Gruß aus Lomnitz” (August 2014) schreibt Prof. Dr. Michael Schmidt, dass noch im Oktober 2014 die erste Eckkonstruktion des Gebäudes an der Eingangsseite des Bethauses mit einem der Treppenhaustürme errichtet werden soll.
(Zoom: Bild anklicken!)
Vergeblich habe ich im Sept. 2015 nach den ersten Eckkonstruktionen mit einem der Treppenhaustürme Ausschau gehalten, die laut Prof. Dr. Michael Schmidt im Okt. 2014 errichtet werden sollten. Das nächste Foto werde ich erst machen, wenn, wie seit Jahren zugesagt, die Bethauskirche errichtet ist.
Aufnahme vom 19. Sept. 2015. Trotz aller Zusagen, auch fünf Jahre nach dem symbolischen Spatenstich ist die Bethauskirche noch immer nicht aufgebaut worden.
(Zoom: Bild anklicken!)
Im August 2019 machte ich diese Aufnahme von der noch nicht endgültig aufgebauten Bethauskirche. Sieben Jahre nach der voreiligen Grundsteinlegung hatte 2018 der Aufbau der ursprünglich in Schönwaldau /Rzasnike stehenden Bethauskirche begonnen. Im Herbst 2019 soll der Wiederaufbau abgeschlosen sein.
(Zoom: Bild anklicken!)

Der erste Spatenstich war symbolisch im Okt. 2010 erfolgt und die Grundsteinlegung folgte im April 2011. Endlich, nach langen Bemühungen war es gelungen! Im Jahr 2017 stellte die Bundesregierung 600.000 Euro für den Aufbau (ein Neubau mit einigen Balken aus der alten Kirche) bereit.
Am 8. Juli 2020 wurde das rekonstruierte Bethaus als Museum eröffnet. Elisabeth von Küster begrüße die eingeladenen Gäste zu einem kurzen ökumenisches Gebet. Unter den eingeladenen Gästen befanden sich der Bischof der Diözese Wroclaw der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Waldemar Pytel und der Kanzler des Liegnitzer Bischofs, Pfarrer Józef Lisowski. Aus Politik waren der Ministerpräsident des Freistaates Sachsens, Michael Kretschmer, sowie der Marschall der Wojewodschaft Niederschlesien/ Dolny Slask, Cezary Przybylski, anwesend.
„Wir wollen das Bethaus zu einem Ort für kulturelle Veranstaltungen und Begegnungen machen“, kündigt Schloßherrin Elisabeth von Küster an. Eine multimediale Schau zur Geschichte der Bethäuser und zum Thema schlesische Toleranz soll entstehen.
(Zoom: Bild anklicken!)

Zurück zur Tourmap