67. Kommentar: 17. Nov. 2010, 02:34
Herr Kornemann,
Thanks so much!!! Vielen Dank! I'm the grandson of Karl Eule, Neu Grappen Strasse 14, Breslau.
Tschussen
Rick Charles R. Simmons,
Lieutenant Colonel, US Army
68. Kommentar: 17. Nov. 2010, 08:56
Hallo Herr Kornemann,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich war überrascht, aber ich habe mich sehr darüber gefreut!!
Mein Onkel Karl Götze hatte in Hirschberg eine Bäckerei und meine Mutter Erna Samjeske, geborene Götze hat dort bis ca. 1937 auch gewohnt und bei ihrem Bruder in der Bäckerei gearbeitet. (Eine entsprechende Eintragung ist auch in einem Adressverzeichnis von Herrn Schön zu finden). 1937 ist meine Mutter dann nach Liebenthal verzogen und dort haben meine Eltern 1940 in der evangelischen Kirche geheiratet. Mein Vater Walter Samjeske war Berufssoldat und in der Arras Kaserne in Hirschberg stationiert. Haben Sie evtl. weitere Informationen zur Arras Kaserne – ich glaube, das ist nicht die Kaserne der Hirschberger Jäger!!??
Meine Mutter wurde mit ihren Eltern 1946 aus Liebenthal nach Hohenlimburg/Westfalen vertrieben – mein Vater war bis 1949 in russischer Kriegsgefangenschaft). Dort wurde ich 1952 geboren.
Viele Gruesse Werner Samjeske, Kerpen/ Rheinland.
Hallo Herr Samjeske,
die Kaserne der Hirschberger Jäger liegt an der Straße nach Grunau / Jezow Sudecki auf der linken Straßenseite Richtung Grunau und wird nicht mehr als Kaserne genutzt. Zwei Bilder vom Kasernentor mit den Hirschen finden Sie auch auf meiner Homepage.
Die Arras-Kaserne liegt auf der linken Straßenseite, wenn Sie von Hirschberg in Richtung Erdmannsdorf / Myslkowice fahren. In der Arras-Kaserne waren russische Soldaten stationiert, aber die sind auch nicht mehr da. Das Kasernengelände liegt brach und verwildert. Hinter dem Kasernenzaun waren immer demonstrativ verschiedene Geschütze aufgestellt. Ich füge Ihnen mal ein Bild von der Arras-Kaserne aus deutscher Zeit bei.


Beste Grüße aus Wolfsburg Heinz Kornemann
69. Kommentar: 18. Nov. 2010, 21:56
Sehr geehrter Herr Kornemann,
ich danke fuer Ihre Mail. Es ist schon erstaunlich wie Nachfahren – Sie sind hier fast ein Einzelfall – durch Ihre berufliche Vorqualifikation und Beherrschung der heutigen Medientechnik, an die Vielfalt von Informationen, über meine schlesische Heimat herangewagt haben. Ihre umfangreiche Recharge bestaetigt, dass man ohne PC an die geschichtlichen und historischen Zusammenhaenge nicht herankommen koennte.
Nun als Urvater des "Breslau Stammtisch Düsseldorf " habe ich die Möglichkeit als Zeitzeuge und Erlebniszeuge die Besonderheit, eine Autentizität herzustellen, die nicht aus Archiv -Dokumentationen erworben werden kann.
Nun machen Sie ja auf Ihren Roman aufmerksam.Die noch zahlreichen Zeitzeugen in meinem Forum sind allerdings nicht auf Romaninformationen über meine Heimatstadt, Breslau,angewiesen. Dieser Hinweis ist nicht nur erlaubt sondern auch notwendig, damit Irritationen vermieden werden.
Bei Würdigung Ihrer Aktivitaeten verbleibe ich freundlichen Gruessen
Horst Schneider
Leiter des Breslau Stammtisch Duesseldorf
Sehr geehrter Herr Schneider,
ich gebe Ihnen vollkommen Recht, unter den Nachfahren der Vertriebenen bich ich fast ein Einzelfall, der sich für die Heimat der Eltern interessiert. Herr Egon Höcker aus Berlin, den ich auch über das Internet kennengelernt habe, gehört ja mit seiner ausgezeichneten Seite www.breslau-wroclaw.de auch zu den wenigen der Nachkriegsgeneration, die sich noch für Schlesien interessieren. Gern schau ich in Berlin hin und wieder beim "Breslau-Stammtisch" vorbei.
Ohne das Internet hätte ich nie die Gelegenheit gehabt, polnische Staatsangehörige (auch persönlich) kennenzulernen, die heute in Schlesien leben. Als ich das Buch "Kupferberger Gold" 1990 geschrieben habe, gab es noch kein Internet, da war das Recherchieren nicht so leicht wie heute. Beim Schreiben des Buches habe ich immer das Thema Vertreibung vor Augen gehabt. Ein Thema, das leider auch heute noch aktuell ist. Viele Jahre hat das Manuskript in der "Schublade" gelegen, bis ich mit Herrn Theisen vom Senfkorn-Verlag einen Verleger fand. Es sind in dem Buch einige Fehler, die nur die Geschichtskenner erkennen können. Diese Fehler würde ich bei einer evtl. Neuauflage korrigieren. Zeitzeugen sind bestimmt nicht auf meine Romaninformationen über Breslau und das Hirschberger Tal angewiesen, auch da pflichte ich Ihnen bei. Gedacht habe ich beim Schreiben dieses Buches an die heutigen jungen Menschen, die oft so wenig über die jüngere Deutsche Geschichte wissen. So habe ich schon oft Zuschriften von jungen Lesern aus der ehemaligen DDR erhalten, die mir schrieben, daß ihnen das alles gar nicht bekannt gewesen sei. Auch von Zeitzeugen aus Schlesien habe ich Lob erhalten, aber auch Kritik von Vertriebenen die das unsägliche Leid, das ihnen widerfahren ist, nicht vergessen können. Nicht immer heilt die Zeit Wunden.
Ich habe mich über Ihre Zeilen sehr gefreut und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Heinz Kornemann
70. Kommentar: 19. Nov. 2010, 11:49
Hallo Herr Kornemann,
ich bin auf Grund ihrer Mail heute das erste Mal auf Ihrer Webseite gewesen und mich haben vor allen Dingen Hirschberg und Breslau interessiert. Einmal da meine Familie mütterlichseits aus Schmiedeberg kommt und zum anderen da wir einige Zeit vor dem Kriege in Breslau gewohnt haben.
Kompliment eine sehr gut und informative Seite.
Mit freundlichem Gruß Joachim Becker
71. Kommentar: 10. Jan. 2011, 16:17
Sehr geehrter Herr Kornemann,
Ich heiße Tomasz Stolarczyk und ich arbeite im Kupfermuseum in Liegnitz, in der Archäologieabteilung. In diesem Jahr, mit dem Zusammenhang des Jahrestag der ersten Nachricht über der Ortschaft Miedzianka (Kupferberg) (die Urkunde von 1311, wo Albrecht de Cuprifodina in montibus erwähnt wurde). Unsere Museum, das seit lange Zeit mit der Problematik des Berg- und Hüttenwesens befasst, möchte eine Ausstellung vorbereiten, wo die Geschichte der Stadt und des Bergbaus erzählt wurde.
Als Archäologe beschäftige ich mich mit Thema der Montanarchäologie, darum die Umgebung der Kupferberg, Rudelstadt und Jannowitz kenne ich ganz gut. Bei der Suche in Internet fand ich Ihre Webseite mit den vielen ganz sehr seltenen und außergewöhnlichen Fotos, Bildern und Informationen über die Stadt und ihre reiche, komplizierte, wie auch tragische Geschichte. Im Zusammenhang mit den unseren Plänen möchte ich Sie fragen, ob möglich wäre, etwas von Ihnen auszuleihen, oder aus Ihren Sammlungen zu benutzen.
Mit freundlichen Grüßen Tomasz Stolarczyk
Muzeum Miedzi w Legnicy
Ul. Partyzantów 3
59-220 Legnica
10. Jan. 2011, 16:46
Sehr geehrter Herr Stolarczyk,
gern dürfen Sie für Ihre Ausstellung alles, was Sie auf meiner Webseite finden, kopieren und verwerten. Originalfotos kann ich leider nicht ausleihen, da ich diese nicht mehr habe. Die Originalfotos hatte ich der inzwischen verstorbenen Frau Gisela Franzky zurückgegeben. Vielleicht können noch einige Leser meiner Webseite Ihnen Tipps und Informationen geben. Die Redaktion der Schlesischen Bergwacht habe ich über Ihr Anliegen auch informiert. Es könnte sein, daß sich noch einige ältere Leser der Schlesischen Bergwacht an den Bergbau in Kupferberg und Umgebung erinnern.
Mit freundlichen Grüßen Heinz Kornemann
Wolfsburg
06. Okt. 2011, 13:34
Sehr geehrter Herr Kornemann,
ich moechte Ihnen eine Einladung zur Austellung zum Thema "Cupfiodina in montibus. Die 700 jaehrige Geschichte der Stadt Kupferberg. Die Austellung wird seit morgen in Kupfermuseum in Liegnitz prezentiert.
mit freundlichen Grüßen Tomasz Stolarczyk
die Abteilung fuer Archaeologie des Kupfermuseums in Liegnitz

Im Oktober 2011 teilte mir Herr Dr.Tomasz Stolarczyk in einer Einladung per E-Mail mit, daß die Ausstellung "Cupfiodia montibus", die 700jährige Geschichte der Stadt Kupferberg am 7. Okt. 2011 im Kupfermuseum in Liegnitz eröffnet wird. Über diese Einladung habe ich mich sehr gefreut und alle meine schlesischen Freunde über die Ausstellung informiert.
Diese von Marcin Makuch und Dr. Tomasz Solarzyk organisierte Ausstellung läuft bis zum 28. Januar 2012. Sie zeigt archäologische Funde, ikonographische Materialien (Ansichtskarten, Fotos, Karten) und Exponate aus der Vergangenheit, die das vielseitige Leben der Bewohner von Kupferberg und der Umgebung von Kupferberg darstellen.
Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken gehören architektonische Details aus dem 16./17. Jh., die auf dem Gebiet der ehemaligen Stadt Kupferberg entdeckt wurden. Die Kupferberger Kirchenmatricul (MATRUCULA Gratiosae Sodalitatis Pie Exortae Kupferbergae in Ducatu Jauoroveno Magnopere Florentis Silesia sub Augusto Sacratissimi Cordis Jesu Honore, aus dem Jahr 1725, die seit diesem Jahr zu der Kupfermuseumssammlung gehört. Gegenstände, die in Zusammenhang mit den Bewohnern von Kupferberg stehen (16./17. Jh.) U.a. ein Renaissancebecher von Michael Fürst aus Kupferberg, angefertigt durch den bekannten Breslauer Goldschmied Caspar Pfister im Jahr 1601 (aus dem Breslauer Stadtmuseum). Das Bildnis von Sigismund Fürst von Kupferberg, gemalt von Georg Scholtz d. J. (2. Hälfte des 17. Jh.; aus dem Breslauer Nationalmuseum).
Bei der Vorbereitung dieser Ausstellung ist es auch gelungen, bisher unbekannte Materialien ausfindig zu machen. U. a. die von Jost Ludwig Decius 1539 ausgegebene Bergbauordnung (Sammlungen der Universitätsbibliothek in Augsburg) und Bilder von den Bergleuten im benachbarten Waltersdorf/Mniszków.
(Bei Klick auf den Buchdeckel können Sie die Seiten 144 bis 149 lesen!)
Zum Weihnachtsfest 2015 erhielt ich vom Kupfermuseum in Liegnitz (Muzeum Miedzi w Legnicy) ein 154 Seiten umfassendes Buch (Miedzianka 700 lat dziejow gorniczego miasta) über die 700-jährige Geschichte der Stadt Kupferberg (Miedzianka). Über dieses sehr interessante Weihnachtsgeschenk mit vielen farbigen Abbildungen habe ich mich sehr gefreut. Am Schluß des Buches, auf den Seiten 144 bis 149 steht eine Zusammenfassung in deutscher Sprache. ISBN 978-83-88155-46-8
Heinz Kornemann, Dezember 2015
72. Kommentar: 05. Feb. 2011, 16:38
Lieber Herr Kornemann,
die Fotos aus Ihrer umittelbaren Heimat haben mir in der Kombination zwischen der deutschen Zeit der Schlesier und nun in der Neuzeit sehr gut gefallen. Ich selbst bin in Trebnitz in Schlesien geboren und habe dann nach dem Umzug meiner Eltern nach Schön-Ellguth im Kreis Trebnitz dort bis zum 25 Januar 1945 gewohnt. Die Flucht vor Schukows und Konjews Armeen führte uns über Hohenfriedeberg, Hirschberg durch das Lomnitztal nach Brückenberg letztlich an den Fuß der Schneekoppe. Pfingsten 1946 mussten wir Brückenberg/Krummhübel verlassen. Über Hirschberg Sagan Kohlfurt Uelzen kamen wir in den Altkreis Lingen. In Lingen besuchte ich die höhere Schule, studierte und gelangte über meinen späteren Beruf in die Grafschaft Bentheim. Etwa 160 Seiten meiner Lebenserinnerungen sind bereits geschrieben. Es geht hier um die Familie Riedel in der Zeit von etwa 1933 bis etwa 1958. Der eigene Lebensweg eingebunden in die Geschichte und der Neuanfang im Westen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Aber eines ist klar, eigene Erinnerungen kann man zum Glück nicht vertreiben. Ich wünsche Ihnen bei Ihrer Geschichtsaufarbeitung weiter alles Gute. Geschichte kann man nicht verbiegen. Das haben in der Zwischenzeit selbst die polnischen Neuschlesier eingesehen. In Hirschberg erinnern sie sogar an die preußische Zeit!!! Wer hätte das nach 1945 je gedacht!
Freundliche Grüße Christian Riedel
P.S. Jahrgang 1934, also auch einer der letzten Zeitzeugen.
Lieber Herr Riedel,
ich vermute, daß Sie mit dem gleichen Eisenbahnzug (Güterwaggons) wie meine Mutter mit ihren vier Kindern und ihrer Verwandtschaft aus Hirschberg in Richtung Westen deportiert wurden. Pfingsten 1946 war der 9. Juni. Meine Mutter und die meisten Rohrlacher mußten am 12. Juni 1946 Rohrlach verlassen und den 12 Kilometer langen Fußweg nach Hirschberg antreten. Vom Lager am Hirschberger Bahnhof ging die Zugfahrt über Jauer, Liegnitz, Sagan, Kohlfurt, Hoyerswerder, Wittenberg, Halberstadt, Magdeburg, Braunschweig, Celle, Uelzen, Celle, Hannover, Nienburg. In Uelzen war ein Durchgangslager und in Nienburg ein Auffanglager. Dort ist meine Mutter am 19. Juni 1946 angekommen.
Ich habe mich sehr über Ihre Zeilen gefreut und finde es sehr gut, daß Sie Ihre Lebenserinnerungen für die Nachwelt schriftlich festhalten.
Freundliche Grüße aus Wolfsburg
Heinz Kornemann
Lieber Herr Kornemann,
in der Tat, Sie haben richtig vermutet. Wir waren im gleichen Zug wie Ihre Mutter mit ihren vier Kindern. Über diesen Zug nach Westen habe ich auch ausführlich in meinen Aufzeichnungen geschrieben. Wir wurden von Krummhübel aus noch mit der Bahn, natürlich in Viehwagen, nach Hirschberg transportiert. Das Sammellager war in Hirschberg Hartau. Von da aus kamen wir zum Bahnhof. Von dort aus ging es in Viehwagen auf die Strecke, die Sie beschrieben haben. Zu der Zeit war ich, als im Mai Geborener, schon 12 Jahre alt. Mein gutes fotografisches Gedächtnis verhilft mir, die damaligen Ereignisse bildhaft abzurufen. In Uelzen war auch unsere Zwischenstation. Von da aus erfolgte die Verteilung, die uns über Nordhorn nach Lingen und dann nach Biene, einem Dorf bei Lingen, führte. Dort ging ich kurze Zeit in die Dorfschule etc. etc. bis es meinen Eltern gelang in Lingen eine Bleibe zu erhalten. Mein Vater ist 1958 verstorben. Mutter, in Breslau 1903 geboren, hat noch lange gelebt, meine Heirat erlebt und noch unseren Sohn betreut. Ich sage immer von etwa 140 m ü.NN sind wir auf 20 m ü.NN abgestiegen. Ich finde es noch heute einen Abstieg nicht nur in geografischer Hinsicht aber sonst geht es uns gut. Unsere gemeinsamen Heimat haben ich schon 3x gesehen. Mein Elternhaus steht wie eh und je. Demnächst mehr. Über Ihre Zeilen habe ich mich sehr gefreut!!
Freundliche Grüße aus Neuenhaus (Grafschaft Bentheim)
Christian Riedel